Jedes Jahr bestimmen die Mitglieder der BLAM auf ihrer Hauptversammlung Moos und Flechte des Jahres.

Hymenelia lacustris, Foto: W. von BrackelDie Wahl fiel diesmal auf zwei Arten, die die Nähe des Wassers lieben. Gewässer und Feuchtgebiete sind für zahlreiche Moosarten und eine kleinere, dafür aber hoch­spezialisierte Gruppe von Flechten unentbehrliche Lebensräume. Von Bedeutung sind nicht nur Quellen, Bäche, Flüsse, Sümpfe und Sumpfwälder, sondern auch oft inselartig verteilte und kleinflächige Sonderstandorte wie etwa langzeitig sickerfeuchte Felsen. Die Liste der nachteiligen Eingriffe in diese Lebensräume ist lang: neben der bewussten Trockenlegung von Feuchtgebieten zur Steigerung der land- und forstwirtschaftlichen Produktivität ist die Entnahme von Grundwasser ein wichtiger Gefährdungsfaktor für die an Gewässer und Feuchtgebiete gebundenen Moose und Flechten. Passend dazu sind Moos und Flechte des Jahres 2025 das Filzige Haarkelchmoos (Trichocolea tomentella)  und die Wasser-Hautflechte (Hymenelia lacustris).

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Rückblick auf die Arten der letzten Jahre:
2008: Orthotrichum pulchellum und Letharia vulpina
2009: Leucobryum glaucum und Cladonia rangiferina
2010: Polytrichum commune und Dibaeis baeomyces
2011: Thuidium abietinum und Fulgensia fulgens
2012: Buxbaumia viridis und Lobaria pulmonaria
2013: Marchantia polymorpha und Peltigera didactyla
2014: Hedwigia ciliata und Rhizocarpon geographicum
2015: Schistostega pennata und Psilolechia lucida
2016: Sphagnum magellanicum und Icmadophila ericetorum
2017: Ctenidium molluscum und Variospora flavescens
2018: Bartramia pomiformis und Umbilicaria cylindrica
2019: Cryphaea heteromalla und Parmotrema perlatum
2020: Ptilidium pulcherrimum und Cladonia digitata
2021: Rhytidiadelphus squarrosus und Lecanora muralis
2022: Diobelonella palustris und Enchylium tenax
2023: Tortella inclinata und Cladonia rangiformis 
2024:Antitrichia curtipendula und Normandina pulchella